
Als ich Kind war gab es bei uns in der Nachbarschaft einen Bäcker der buk die besten Zimtschnecken die ich je gegessen habe. Weicher Teig, viel Zimt und Rosinen, süßer Zuckerguss. Kinderglück!
Diese sind auch super lecker:
Für ca. 30 Stück:
- 500 Gramm Magerquark
- 500 Gramm kalte Butter
- 50 Gramm Butter
- 1 Prise Salz
- 1 Esslöffel Vanillezucker
- 500 Gramm Mehl
- Mehl zu ausrollen
- 1 Päckchen Weinstein Backpulver
- 1 Msp Natron
- 250 Gramm eingelegte Rosinen
- Zitronenabrieb
- 100 Gramm Mandeln
- 3-4 Teelöffel Zimtpulver
- 50 Gramm Muscovado ( ersatzweise brauner Zucker )
- 50 Gramm Zucker
- 200 Gramm Puderzucker
- Saft eine Zitrone
Vom Quark die Molke abschütten und in eine Schüssel geben. 500 Gramm Butter in kleine Stückchen schneiden und dazugeben. Zusammen mit dem Salz, Vanillezucker, Mehl, Backpulver, Natron mit dem Knethaken der Küchenmaschine schnell zu einem Teig rühren. Es macht nichts wenn man noch kleine Butterstückchen in Teig sieht. Den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und kalt stellen.
In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten:
Die Mandeln solange in der Pfanne anrösten bis sie duften, dann mahlen. Mit dem Zitronenabrieb den abgetropften Rosinen ( falls ihr keinen eingelegten Rosinen habt, dann spült sie einfach unter heißem Wasser kurz ab ), dem Muscovado, Zucker, Zimt mischen.
Die 50 g Butter leicht schmelzen lassen.
Den Backofen auf 175 Grad Umluft aufheizen.
Den Teig in 3 mal teilen, zu 3 Rechtecken von circa 30 mal 50 auf einer gut bemehlten Fläche ausrollen. Die Teigrechtecke mit der Butter dünn bestreichen, mit dem Zimtgemisch gleichmäßig bestreuen, dabei einen kleinen Rand lassen. Den Teig dann aufrollen und in ca. 2 Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben mit der flachen Hand etwas platter drücken.
Auf ein Backpapier packen.
Im vorgeheizten Backofen circa 25 Minuten goldbraun backen.
Den Puderzucker mit etwas Zitronensaft zu einem zähflüssigen Brei verrühren und auf die noch warmen Schnecken geben.
Wenn ihr bei dem Teig den Zucker weg lasst, lassen sich die Schnecken auch hervorragend mit Käse und Speck füllen. Dazu den ausgerollten Teig mit etwas gewürztem Tomatenmark bestreichen, Käse und Speck darauf streuen, einrollen, aufschneiden, backen, lecker.
Fabian Meyer meint
Da ich früher mal Bäcker gelernt hab, und sogar der beste Bäcker der Innung war, hätte ich einen Verbesserungsvorschlag zum Teig. Damit werden die Schnecken wesentlich größer und fluffiger:
Ich empfehle anstatt Backpulver und Natron, lieber Hefe zu verwenden und den geruhten Teig zu einem klassischen Plunderteig weiterzuverarbeiten.
Dafür rollt man den Teig auf einer bemehlten Fläche aus, sodass er noch ca. 1cm dick ist. Nun besorgt man sich am besten Ziehfett oder alternativ leicht angekühlte Butter, rollt dieses angekühlte Fett ebenfalls ca. 1cm mit viel Mehl (damit es nicht klebt) aus und legt soviel davon auf den ausgerollten Teig, bis ca. ein Drittel damit bedeckt ist. Nun wirft man den restlichen Teig auf und um das Fett, sodass das Fett komplett mit Teig umgeben ist.
Jetzt rollt man den Teig (mit dem Fett dazwischen) gleichmäßig auf eine Stärke von ca. 0,5cm aus und faltet dann den Teig zweimal um:
Die linke Seite legt man zu zwei Dritteln auf die Rechte, und die Rechte Seite dann auf die Linke. Das nennt man in der Fachsprache eine einfache Tour. (Klingt vlt. etwas kompliziert, ist aber sehr simpel, einfach mal nach Plunderteig tourieren) suchen.
Das Ganze wiederholt man jetzt noch zwei oder dreimal, bis das Fett komplett gleichmäßig im Teig verteilt ist und man kein Fett mehr fühlen kann! (Also jedesmal dünn ausrollen und Teig falten)
Am besten macht man zwischen den einzelnen Touren einige Minuten Pause, damit sich der Teig etwas erholen kann.
Im Teig befinden sich durch das ständige Umschlagen des Teiges nun mind. 27 Lagen Fett, wenn nicht sogar noch mehr.
Das Ergebnis: Im Backofen bildet sich durch die Fettschichten und die Hitze nun Wasserdampf im Teig. Die Butterschichten trennen die einzelnen Teiglagen und wirken beim Backen als Dampfsperre, so dass der gefangene Wasserdampf die Teigschichten auseinanderdrückt. Zusammen mit der Hefe werden die Schnecken dann richtig groß und fluffig und mindestens genauso lecker wie von Ruth.
Ist keine Kritik nur ein alternativer Vorschlag.
Für meinen Vorschlag müsste das Rezept vom Teig aber noch etwas modifiziert, etwas weniger Butter würde ich sagen, weil ja noch Fett reinkommt und er sonst wie man in der Fachsprache sagt zu schwer wird. Aber wie gesagt am besten nach Plunderteig googlen.
Viele Grüße aus dem Weserbergland
F. Meyer
Autor Ruth Schläger meint
Gute Tipps werden doch nie als Kritik verstanden. ich probiers mal aus und berichte!!!! Danke.